InDesign Silbentrennung aktivieren

Ganz egal, warum man einen Text schreibt: Rechtschreibung und Grammatik sind in jedem Fall wichtig. Das beginnt bereits bei kleinen Notizen und kann sich bis zu einer Hausarbeit ziehen.

Die Silbentrennung in InDesign ist also dazu ein wichtiges Thema, damit die Optik ansprechend ist. Es kommt aber auch auf die korrekte Form und die entsprechende Trennung der Begriffe an.

Worte können nicht einfach an einer beliebigen Stelle getrennt werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Ausdruck: Blumentopferde. Trennt man es falsch, dann entsteht ein neues Wort: Blu-men-to-pferde. Richtige wäre jedoch Blu-men-topf-er-de.

Die Silbentrennung in InDesign aktivieren oder deaktivieren

Damit das Schriftbild einheitlich ist und die Begriffe korrekt getrennt werden, kann man sich ein Feature zunutze machen. Hierbei kann die Regel für den gesamten Text oder eben nur einzelne Wörter oder Absätze übernommen werden.

Zudem hat man auch bei diesem Programm die Wahl zwischen der automatischen und manuellen Trennung. Je nach Situation oder Textart können beide Varianten sehr hilfreich und vor allem nützlich sein.

Die manuelle Silbentrennung in InDesign

Bei dieser Methode entscheidet man selbst, wo und wann die Worttrennung am Zeilenende erfolgen soll. Dazu sollte man nicht nur die Regelung zur Silbentrennung beherrschen, sondern auch konzentriert arbeiten.

  • Das Programm öffnen und den gewünschten Text aufrufen. Natürlich kann man auch nur einen bestimmten Bereich nach dieser Methode bearbeiten. Wichtig ist es jedoch, dass bereits der Absatz oder das Wort vorhanden ist, welches von der Regelung betroffen sein soll.
  • Jetzt kommt das Textwerkzeug „T“ zum Einsatz. Der Cursor wird an die Stelle gesetzt, die von der Silbentrennung profitieren soll. Also direkt in der Silbe im Wort.
  • Nun muss man nur noch den Menüpunkt „Schrift“ und anschließend „Sonderzeichen einfügen“ anklicken. Ausgewählt wird jetzt die Rubrik „Trenn- und Gedankenstriche“. Hier entscheidet man sich dann für den Trennstrich und bestätigt alles mit ok.

Mit der Tastenkombination „STRG + Umschalt“ wird dieser Effekt ebenfalls erzielt. Das ist natürlich deutlich einfacher, als sich erst mal durch ein umfangreiches Menü zu klicken. Am Ende ist es wichtig, dass der richtige Bindestrich an der korrekten Stelle gesetzt wird.

Die automatische Silbentrennung in InDesign

Es ist mühsam, wenn man jedes Mal am Zeilenende überlegen muss, wie und wo der Begriff getrennt werden kann. Das kann nicht nur Zeit kosten, sondern sorgt auch für mehr Fehler im Dokument. Besser ist hier der Automatismus.

  • Wieder muss der jeweilige Text geöffnet werden. Alternative kann man diese Funktion aber auch nachdem Verfassen direkt durchführen. Hierbei entscheidet man sich für das gesamte Schriftstück oder einzelne Bereiche. Diese müssen dann markiert werden.
  • Zum Markieren werden die Stellen und Passagen mit der gedrückten linken Maustaste abgefahren. Bei dem gesamten Text ist es einfacher, mit dem Shortcut „STRG + A“ zu arbeiten.
  • Jetzt sucht man sich den Reiter „Optionen“ und wählt anschließend den Punkt „Silbentrennung“ aus. Alle Trennzeichen werden nun korrekt gesetzt. Eine manuelle Kontrolle kann jedoch durchaus sinnvoll sein.

Silbentrennung in InDesign anpassen

Die Worttrennung in InDesign ist besonders ausgereift. Ebenso profitiert man von dem sehr guten Wörterbuch, welches bereits viele Fehler erkennt. Gerade bei der Silbentrennung orientiert sich die Software an der jeweiligen Sprache.

Ist der Text also in Deutsch verfasst, dann erkennt InDesign das und wendet in diesem Fall auch die deutsche Rechtschreibung an. Probleme gibt es jedoch, wenn immer mal wieder englische Begriffe auftauchen. Denn dann kann die automatische Silbentrennung durcheinanderkommen.

Damit dieses Problem gelöst wird, kann man einstellen, nach welchen Vorgaben die Worttrennungen am Zeilenende durchgeführt werden sollen. Einfach den Begriff markieren und mit der rechten Maustaste in das Menü Rechtschreibung und Benutzerwörterbuch gehen.

Das User Dictionary hat nun die Möglichkeit, sich eine entsprechende Sprache auszuwählen. Entscheidet man sich für Deutsch, dann gibt es hier noch eine Besonderheit. Bis 1996 galten andere Regeln in Bezug auf die Rechtschreibung.

Das kann man an dieser Stelle entsprechend auswählen. Hier sollte man sich jedoch immer für die aktuelle und nicht für die alte Reform entscheiden. Denn nutzt man noch die veralteten Kenntnisse, dann ist das falsch und wird als Fehler angesehen.

Klickt man nun auf den Button Silbentrennung, bekommt man mehrere Vorschläge. Nicht alle davon kommen immer infrage. Gerade längere Begriffe haben mehrere Silben. Für die Trennung am Ende der Zeile braucht man jedoch nur einen Bindestrich.

Je nachdem, wie viel Platz also vorhanden ist, entscheidet man sich dann für ein entsprechendes Beispiel. Wichtig ist es, dass man immer die Regeln zur Silbentrennung im Kopf behält und die Vorschläge entsprechend überprüft.

Mit dem Button hinzufügen, kann man das Wort in das Wörterbuch aufnehmen und InDesign erkennt es als Begriff der jeweiligen Sprache an. Auch dann, wenn es aus einem ganz anderen Land kommt.

Optionen zur Silbentrennung in InDesign

Neben dem Aktivieren und dem Deaktivieren der automatischen Trennung der Begriffe gibt es noch Optionen, die individuell angepasst und eingestellt werden können. Das ist wichtig, damit das gesamte Schriftbild am Ende harmonisch wirkt.

  • Anzahl an Buchstaben, die im Begriff vorhanden sein müssen, damit es getrennt werden darf. Hier kann der Anwender eine Zahl seiner Wahl eintragen. Auf diese Weise bleiben kurze Worte wie zum Beispiel „Eimer“ oder auch „Apfel“ immer zusammen.
  • Alle außer unästhetischen Begriffe. Hierbei wird nicht so sehr auf die korrekte Rechtschreibung, sondern mehr auf das Optische Wert gelegt. Besonders kurze Silben werden zusammengehalten. Das macht den Text übersichtlicher und leicht zu lesen.
  • Ästhetik sorgt dafür, dass die Trennungsmöglichkeit auf ein Minimum reduziert werden. Das bedeutet, es wird tatsächlich nur eine Trennung durchgeführt, wenn diese sich auf keinen Fall umgehen lässt.
  • Die optimalen Abstände zwischen den Bindestrichen und Buchstaben sowie den Trennbereich kann man ebenfalls mit unterschiedlichen Werten selbst bestimmen. Hierfür braucht man ein wenig Übung und muss sich ausprobieren, damit das gesamte Bilde stimmig ist.

Mit den vielseitigen und zahlreichen Optionen kann man sein Dokument perfekt bearbeiten. Hierbei bleiben hinsichtlich der Optik und der Lesbarkeit keine Wünsche offen. Kaum ein anderes Textverarbeitungsprogramm bietet diese Vielfalt und das nicht nur bei der Silbentrennung.

Autor: Tanja Gottlieb

Tanja Gottlieb ist eine renommierte Linguistin und Expertin auf dem Gebiet der Silbentrennung. Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Erforschung und Vermittlung von Schreib- und Lesetechniken hat sie sich auf die Optimierung von Texten für bessere Verständlichkeit und Lesbarkeit spezialisiert. Tanja ist nicht nur eine gefragte Referentin und Workshopleiterin, sondern auch Autorin zahlreicher Fachartikel und Bücher.